Asena-Legende

Asena auf der 5-Lira-Note der ersten Serie (ab 1927)

Die Asena-Legende ist ein auf chinesische Quellen gestützter Ursprungsmythos der Türken. Asena ist eine türkeitürkische Nebenform zu Aschina, dem Stammvater des herrschenden Clans der Kök-Türken, die in chinesischen Quellen als Tujue (突厥) bezeichnet werden. Aschina ist in den chinesischen Quellen auch der Familienname der türkischen Chagane.

In Zentralasien sind verschiedene Versionen dieser Erzählung verbreitet. Die ältesten schriftlichen Erwähnungen finden sich in der chinesischen Literatur, vor allem in den Annalen verschiedener chinesischer Herrscherhäuser. Die älteste Erwähnung findet sich in den Aufzeichnungen der Nördlichen Zhou-Dynastie (Mitte des sechsten Jahrhunderts). Bis auf eine Ausnahme spielt in allen chinesischen Erzählungen zur Abstammung der Türken eine Wölfin eine besondere Rolle.[1] Ein ähnlicher Abstammungsmythos, in dem eine Wölfin eine besondere Rolle spielt, wurde bereits früher im Shiji des ersten großen chinesischen Historikers Sima Qian († 85 v. Chr.) mit den Wusun (Wu-sun) und später in der Geheimen Geschichte der Mongolen (Mitte des 13. Jahrhunderts) mit den Mongolen verbunden.[2]

  1. Wolfgang-Ekkehard Scharlipp: Die frühen Türken in Zentralasien. S. 18.
  2. Denis Sinor: The legendary Origin of the Türks. In: Egle Victoria Zygas, Peter Voorheis (Hrsg.): Folklorica: Festschrift for Felix J. Oinas. S. 237–240.

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